Was heißt „Systemisch”?

Die Systemische Beratung und Coaching entspringt ursprünglich der Familientherapie. Man geht davon aus, dass es nicht reicht, nur den einzelnen Klienten und dessen Wahrnehmungs- und Problemerleben zu berücksichtigen. Besondere Bedeutung erlangen auch die Lebensumwelt, Sozialbeziehungen und die Regeln, nach denen diese funktionieren – die Systeme eben, in denen sich Menschen bewegen, und in denen Menschen soziale Beziehungen eingehen (zum Beispiel in der Familie, der Beziehung, im Arbeitsteam usw.).

Systemische Beratung und Coaching befasst sich mit einer Vielzahl von Problemlagen. Zum Beispiel mit…

  • Familiären Krisen und Veränderungssituationen
  • Beziehungs- und Paarproblemen
  • Lebenskrisen persönlicher oder beruflicher Art
  • Problemen im Arbeitsteam oder mit dem Chef
  • Probleme mit der Rolle als Führungskraft / Ausführende Kraft
  • Burnouts und depressive Episoden
  • Perspektivlosigkeit und Fragen nach persönlicher Weiterentwicklung
    u.v.m.
Ressourcen- und Lösungsorientierung

Wir erlernen im Laufe unseres Lebens Handlungsmuster, das heißt Verhalten und Reaktionen, die wir wie selbstverständlich als Reaktion auf das Verhalten Anderer an den Tag legen. Diese Muster haben ihre Bedeutung und waren möglicherweise in unserer Biografie auch funktional. Sie können jedoch wenn wir in persönliche oder berufliche Veränderungsprozesse eintreten auch zu Problemen mit Partner und Partnerin, Kollege und Kollegin, dem Chef oder den Arbeitern und Arbeiterinnen usw. werden und uns blockieren. Oftmals wissen wir um unsere „Ecken und Kanten“, verlieren Lösungsmöglichkeiten aber aus dem Blick. Systemische Beratung und Coaching legt diese Muster frei, diskutiert sie und zeigt Veränderungspotentiale auf. Eben weil Probleme als Lösungsversuche verstanden werden, arbeitet die systemische Beratung und Coaching nicht mit psychologischen Diagnosen, sondern mit den (noch) nicht freigelegten Ressourcen und Potentialen der Klienten.

Der Klient im Zentrum

Der systemische Berater ist im Prozess allparteilich, das heißt „für alle da“, aber nicht „neutral“. Er hat eine Position und bringt diese auch ein, wenn das für den Prozess Bedeutung hat. Dennoch ist die eigentlich mit sich arbeitende Person im Prozess der Klient selbst. Von ihr und ihren Ressourcen, Bedürfnissen und Zielen geht der Beratungsprozess aus. Sie findet die für sich passende Lösung. Ihre Bereitschaft zur Veränderung markiert Anfang und Ende des Beratungsprozesses.

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